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Kontakt:
Ortsbürgermeister
Olaf Klein
Friedhofstr. 18 a
66903 Gries
Mobil: 0152 - 23 66 40 89
E-Mail: bgm@gries-pfalz.de
Sprechstunde des Bürgermeisters nach Vereinbarung
Bürger- und Vereinshaus
alte Schule Gries
Partnergemeinde Gries - Elsass
Zwischen den Gemeinden Gries/Pfalz und Gries/Elsass besteht eine seit 1979 andauernde Partnerschaft, die sich in gegenseitigen Besuchen von Vereinen, Ortsvertretern und privaten Bekanntschaften artikuliert. Am 20. Mai 1979 wurde im elsässischen Gries, in einem feierlichen Akt, die Partnerschaftsurkunde von dem damaligen Bürgermeister Henri Hoffstetter, Gries/Elsass und Ludwig Jung, Ortsbürgermeister Gries/Pfalz, unterzeichnet. Die Urkunde ist zweisprachig.
Gries/Elsass liegt im nördlichen Elsass im Département Bas-Rhin in einem Gebiet, das im Mittelalter europäische Geschichte schrieb und diese Bedeutung in einem vereinten Europa wiedergewinnen wird. 8 km nordwestlich liegt Haguenau, dessen Kaiserpfalz zur Zeit der Staufer ein Zentrum des Heiligen Römischen Reiches war, und 20 km südöstlich liegt Straßburg, früher und heute eine der bedeutendsten Städte Europas und Sitz des Europäischen Parlamentes.
Gries hat rund 2800 Einwohner; zu Gries gehört ein Teil von Marienthal (knapp 200 Einwohner) mit einem berühmten Wallfahrtskloster. Die Gemarkungsfläche beträgt 1223, also ungefähr die dreifache Größe unserer Gemeinde. Davon sind allein 285 Hektar Gemeindewald.
Bis zum zweiten Weltkrieg dominierte im elsässischen Gries, wie auch bei uns, die Landwirtschaft. In der Nachkriegszeit ging dieser Erwerbszweig nach und nach zurück, so dass es heute nur noch rund 10 Landwirte in unserer Partnergemeinde gibt. Ein Teil der Bevölkerung arbeitet in ca. 30 ortsansässigen Betrieben, der größte Teil ist im Umland beschäftigt, aber auch, jenseits des Rheins, in baden-württembergischen Betrieben.
Das elsässische Gries ist wesentlich älter als unsere Gemeinde. Während Gries/Pfalz vermutlich im 11. Jahrhundert entstand, wurde die Partnergemeinde bereits 826 in Urkunden der Weißenburger Abtei als "Gerareshusa" (Gerhardshausen) genannt. Der Namensteil "-husa", also "-hausen" lässt auf einen noch wesentlich früheren Ursprung, der bis die Völkerwanderungszeit zurückreicht, schließen. Bis 1332, als es "Eigentum" der Grafen von Lichtenberg wurde, gehörte es den Landgrafen von Unterelsass.
Weitere Herren waren Zweibrücken - Bitsch und Hanau-Lichtenberg. Unter deren Herrschaft wurde im 16. Jahrhundert die Reformation eingeführt und seit dieser Zeit ist der Ort teilweise evangelisch. Wie fast ganz Mitteleuropa hatte auch Gries schwer unter den Folgen des 30-jährigen Krieges zu leiden. So wurde es von den Truppen des kaiserlichen Generals Mansfeld zerstört, wobei sich die Einwohner in das ummauerte Straßburg in Sicherheit bringen konnten.
Einwohner aus dem Alpenraum, besonders Schweizer bauten, zusammen mit den Überlebenden, das Dorf wieder auf und kultivierten die verwüsteten Flächen neu. Eine weitere Parallele zu unserem Ort. Auch hier ließen sich Zuwanderer auch aus der Schweiz und Österreich nach dem 30jährigen Krieg nieder, wodurch sich Familiennamensgleichheiten wie "Hoffstetter" in Gries/Elsass und "Hofstätter" sowie "Jung" in unserem Gries erklären. Bis zur Französischen Revolution wurde Gries/Elsass von Pirmasens aus regiert, wo der Landgraf von Hessen-Darmstadt eine Zweitresidenz aufgebaut hatte. Das Dorfbild unserer Partnergemeinde wird von zahlreichen, liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern geprägt.
Bei einem im Elsass durchgeführten Wettbewerb für Blumenschmuck hat Gries mehrmals erste Preise erworben. Besonders beeindruckend ist das filmreife Gasthaus "L'arbre verde", das seinem Namen "Grüner Baum" durch eine da vorstehende mächtige Linde alle Ehre macht. Zur Zeit wird die Gastwirtschaft innen gründlich renoviert und soll noch in diesem Jahr wieder eröffnet werden. Ein Kleinod ist die evangelische Barockkirche. In ihr befindet sich die letzte Orgel, die die berühmte Orgelbauerfamilie Silbermann im Elsass baute (1781), bevor sie ihre Tätigkeit nach Sachsen verlegte. Von dem ehemaligen Wohnsitz eines Ministerialen im Dienste des Straßburger Bischofs zeugt, seit der Zerstörung im 15. Jahrhundert, nur noch ein Hügel.
Gries gehört zum Département Bas-Rhin, dem Arrondissement ("Gemeindebezirk") Strasbourg und zum Kanton Brumath. Innerhalb dieses Kantons haben sich neben Gries Weitbruch, Kurtzenhouse, Geudertheim, Weyersheim, Bietlenheim und Hoerdt zu einer Verwaltungsgemeinschaft nach dem Namen des Flüsschens Zorn zur Communauté de Communes "La Basse-Zorn" zusammengeschlossen. Sie entspricht etwa unserer Verbandsgemeinde, rund 15.000 Einwohner, hat aber keine eigene Verwaltung; die einzelnen Gemeinden haben eigene Verwaltungen. Sitz des Gemeindezusammenschlusses ist Hoerdt. Bürgermeister in Gries/Elsass ist seit 1995 Claude Kern. Gries verfügt neben der Gemeindeverwaltung über eine große öffentliche Gemeindebibliothek mit ca. 10.000 Büchern und Medienträgern (Cd's, CD-Rom) etc. und ist mit modernsten Computern ausgestattet ist. In den siebziger Jahren wurde in Eigenarbeit von den Vereines des Ortes die "Hall des sports et de la culture - Sport- und Kulturhalle" erbaut, die ca. 600 Personen fassen kann und unmittelbar neben dem Fußballstadion mit Tribüne liegt. In Gries gibt es zahlreiche Vereine, die z.B. eine große Bandbreite von Sportarten anbieten, unter denen sich der Ringerclub besonders aktiv für die Partnerschaft einsetzt. Mehr als 25 Jahre beteiligte er sich am Seefest mit einem eigenen Stand, an dem er original Elsässer Flammkuchen, Elsässer Wein Côte du Rhone anbietet. Die Partnerschaft ist sowohl im öffentlichen Bereich als auch privat und auf Vereinsebene kontinuierlich gediehen. Bei allen bedeutenderen Ereignissen sind Vertreter der jeweiligen Partnergemeinde vertreten, so z. B. am französischen Nationalfeiertag und dem Ohmbachseefest.